Die 4. Klasse ist ein spannendes Jahr, denn es gibt ein neues Unterrichtsfach: Chemie. Abkürzungen wie CO2 und H2O sind auch Chemie-Neulingen bekannt. Naheliegend also, dass wir in die noch unbekannte Welt der Chemie am einfachsten und am besten über den Stoff einsteigen, auf dem das Leben basiert: Wasser.
Ein Bericht von Maximilian Hussl
mit Vor- und Nachwort von Miss D.
Die 4. Klasse ist ein spannendes Jahr, denn es gibt ein neues Unterrichtsfach: Chemie. Abkürzungen wie CO2 und H2O sind auch Chemie-Neulingen bekannt. Naheliegend also, dass wir in die noch unbekannte Welt der Chemie am einfachsten und am besten über den Stoff einsteigen, auf dem das Leben basiert: Wasser. Die 4A machte den Anfang. Kurzerhand wurde die zweite Schulwoche von Miss D zur Wasserwoche erklärt, und das kostbare Nass zum Thema in allen Unterrichtsgegenständen.
Die ursprüngliche Idee stammt aber von jemand anderen: Danke, Frau Professor Hirss, dass Sie uns schon letztes Schuljahr, noch bevor Sie uns kannten, für das Open Lab angemeldet haben. Und Danke, Frau Professor Albrecht, dass Sie in uns die Begeisterung für Chemie geweckt haben. Die Chemie stimmt einfach!
Vienna Open LAB
Am 12. September besuchten wir das Vienna Open LAB. Das Thema war Abwasser.
Betreut wurden wir von Kathi, Alex und Julia, die zum Einstieg ein Kahoot Quiz für uns vorbereitet hatten. Dann haben sie uns darüber aufgeklärt, dass viele Stoffe (z.B. Öle und Fette) auf gar keinen Fall ins Abwasser gelangen dürfen. Sie erklärten uns auch, wie Kanalarbeiter Proben von Abwasser nehmen, um zu untersuchen, wie hoch der Sulfidgehalt und der Sauerstoffgehalt im Wasser sind, und auch um die Temperatur zu messen.
Dann durften wir in kleinen Gruppen selbst eine Abwasserprobe überprüfen. Nach einer kleinen Pause erklärte uns Julia, wie ein Fettabscheider funktioniert, und dann war es unsere Aufgabe, zu dritt in Gruppen einen eigenen Fettabscheider zu bauen. Es hat erstaunlicherweise sogar funktioniert! So gut wie alle selbstgebauten Fettabscheider haben schlussendlich das Wasser erfolgreich von Öl und Sand getrennt.
Es war ein spannender Ausflug und wir haben sehr viel dabei gelernt. Und nachdem wir jetzt Abwasserexperten sind, folgt noch ein Ausflug in die Kläranlage in Simmering. Bleiben Sie dran!
Mikroorganismen und seltsame Gerüche – Die 4A in der Kläranlage Simmering
Ein Bericht von Sophia Hodisch
Unter Wien existiert ein Kanalisationssystem, das 2900 Kilometer lang ist – also ungefähr die Strecke Wien-Moskau. All diese Rohre führen zu einem Ort innerhalb der Stadtgrenze, welchen wir zum Abschluss der Wasserwoche besuchten: die Hauptkläranlage Wiens.
Dort wurden wir von einer freundlichen Dame und einem etwas strengen Geruch begrüßt und wurden sofort den wichtigsten Mitarbeitern vorgestellt: den Mikroorganismen. Sie zersetzen giftige Chemikalien und kümmern sich um die Belebung des Wassers. Doch bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen können, muss das Abwasser mechanisch von Schotter, Sand und Papier befreit werden – und leider auch von vielen anderen Dingen wie Strumpfhosen, Windeln oder Ohrstöpseln, die definitiv nicht in den Abfluss gehören. Wir besuchten also den Schotterfang, die Rechenanlage und die Belebungsbecken. Unsere zahllosen Brillenträger klammerten sich verzweifelt an ihre Sehbehelfe, da niemand den Drang verspürte, ihr zweites Paar Augen aus den stinkenden braunen Gewässern zu fischen.
Nachdem wir die gesamte Anlage erkundet hatten, endete unser Ausflug mit einem Aufstieg zum Dach, von wo wir einen atemberaubenden Ausblick über die gesamte Kläranlage hatten.