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Lieber im Regen tanzen als auf Sonne warten! Das war unser Motto der Meeresbiologischen Woche in Rovinj. Von Sonnenschein bis Gewittersturm durften wir die unterschiedlichsten Facetten Kroatiens erleben. Jedoch konnte nichts unsere Motivation trüben und wir stürzten uns bei jeder Gelegenheit ins Wasser.

Ein Bericht von Elena Meneweger und Helene Pruckner (7B)

Nach einer neunstündigen, verschlafenen und öden Busfahrt kommen wir endlich im Sommerparadies Rovinj an. Von der Sonne geblendet laufen wir blindlings unserem Biologielehrer und kompetenten Pfade-Finder Herrn Götsch nach, der uns zwar über Irrwege aber letztendlich doch sicher in unser neues Zuhause bringt. Voller Vorfreude rennen wir zum Meer hinunter, um erste Schnorchelerfahrungen mit Hilfe unserer netten Meeresbiologen zu sammeln.

Am nächsten Tag dürfen wir dann erste Bekanntschaften mit Einsiedlerkrebsen, Seegurken, Seespinnen und viel weiterem Meeresgetier machen. Unsere weitere Aufgabe besteht darin, die selbstgefangenen Tiere zu studieren und zu analysieren und unsere Forschungsergebnisse mit den anderen zu teilen. Am Nachmittag schippern wir bei strahlendem Sonnenschein in eine malerische Bucht bei Valalta. Nach provisorisch gelösten Anlegeschwierigkeiten müssen wir uns erst einmal durch das verwachsene Dickicht schlagen, um zur versteckten Seegraswiese zu gelangen. Dort dürfen wir, mit Keschern ausgestattet, nach Kleinstlebewesen, Bewohnern der Seegraswiese, tauchen, die wir am nächsten Tag dann unter dem Mikroskop im Detail betrachten. Auch fehlt es uns nicht an Zeit, um auf sonnenbeheizten Steinen und von leisem Meeresrauschen umgeben zu relaxen. Die Bootsrückfahrt kann man mit einer Achterbahnfahrt vergleichen: Rauf und Runter, bis wir alle unsere Sorgen vergessen haben, fahren wir in den Sonnenuntergang hinein.

Am darauffolgenden Tag statten wir der Insel Santa Katarina, von uns auch liebevoll „Regeninsel“ genannt, unseren ersten Besuch ab. Sobald wir den sicheren Hafen Rovinj verlassen haben, beginnt es zu schütten. Eine kleine Regenpause wird sofort genutzt und ein Inselrundgang gemacht, bei dem uns viele Möglichkeiten vorgestellt werden, die wir bei besserem Wetter hätten machen können. Im Hintergrund hört man die ganze Zeit den Donner grollen. Trotzdem werden wir von dem Wolkenbruch komplett überwältigt und können uns gerade, jedoch schon bis auf die Knochen durchnässt, noch in die Hotellobby retten. Das Gewitter nimmt prä-apokalyptische Dimensionen an. Schon bald sind Toiletten und Foyer geflutet und im Garten werden riesige Bäume von dem Gewittersturm entwurzelt. Zusammengekauert und bibbernd stellen wir uns die Frage ob wir überhaupt jemals von dieser Insel wieder herunterkommen werden. Denn schließlich ist der Wellengang so hoch, dass es für eine Fähre unmöglich wäre anzulegen. Gerade als schon die heiß ersehnte heiße Schokolade bestellt ist, erreicht uns die frohe Nachricht: Die Fähre ist da! Zurück in Rovinj sehen wir, dass das Unwetter auch hier seine Spuren hinterlassen hat. Die Promenade ist voll von angespültem Müll und kleine Murenabgänge prägen das Stadtbild.

Am nächsten Tag besuchen wir auf Grund der noch immer unsicheren und instabilen Wetterlage erst einmal das kleine, aber feine Aquarium von Rovinj. Dort können wir ohne Schwierigkeiten die Meeresbewohner ganz in Ruhe genauer beobachten. Trotz der mäßigen Wetterlage stürzen wir uns todesmutig in die tosenden Fluten. Nun liegt es an uns, ein eigenes Aquarium zu gestalten und mit selbstgefangenen Fischen zu befüllen. Obwohl wir wetterbedingt benachteiligt sind, gelingt es uns trotzdem, den Rekord im Schleimfischfangen aufzustellen. Um für die Fische eine möglichst lebensnahe Umgebung zu schaffen – eine  Gezeitenzone darf natürlich auch nicht fehlen –, legen wir uns ziemlich ins Zeug und trotzen der Kälte.

Vom strömenden Regen geweckt bricht auch schon der letzte Tag an und wir machen uns bereit für einen letzten knallharten Wettbewerb. Es werden zwei Teams gebildet, die Challenges bewältigen müssen. Selbst die scheinbar schwierigsten Aufgaben werden von uns mit Leichtigkeit bewältigt. So gelingt es uns zum Beispiel, das Fortbewegungssystem des Seeigels, das Ambulakralsystem, in Sekundenschnelle zu erklären. Für die besonders Harten unter uns geht es dann noch ein letztes Mal ins Wasser, wo es letztendlich zur Entscheidung kommt – schließlich handelt es sich bis dahin um ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schlussendlich können wir den ersten Platz für uns behaupten. Am Nachmittag versuchen die besonders Motivierten noch einmal ihr Glück auf der Insel Santa Katarina, wobei sie erneut von Regen und starkem Wellengang begrüßt werden. Die Rückfahrt gestaltet sich auch schwieriger als gedacht, denn wegen des Tidengangs brauchen wir fast 20 Minuten, um am Steg endlich anlegen zu können. Am Abend zeigt sich Rovinj jedoch schlussendlich noch einmal von seiner schönsten Seite. Der Himmel ist wolkenlos und so können wir einen letzten wunderschönen, romantischen Sonnenuntergang über dem Meer genießen. Wie schon am ersten Abend lassen wir auch den letzten mit einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen. Der Abschied fällt uns trotz des schlechten Wetters sehr schwer und wir versprechen uns hoch und heilig, dass uns Rovinj noch einmal (vielleicht mit besserem Wetter) zu Gesicht bekommen wird.

Alles in allem kann man sagen, dass wir die Stadt mit ihrem Charme, den die teilweise ein bisschen heruntergekommenen Straßen versprühen, in unser Herz geschlossen haben. Vor allem die Kirche Santa Eufemia hat uns (besonders bei Mondschein) in ihren Bann gezogen. Wie wahrscheinlich nur die wenigsten hatten wir die Ehre, Rovinj aus ganz verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und einen wetterlichen Facettenreichtum zu erleben. Immer noch nicht haben wir uns an die Betonwand, die nun anstelle des Meeres hinter unserem Fenster zu sehen ist, gewöhnt.

Rovinj, wir vermissen dich!

Einen sehr großen Dank wollen wir noch an unseren lieben Herrn Prof. Götsch, seine Kollegin Frau Prof. Fischl und die dort stationierten Meeresbiologen Ivo, Alex, Agnes und Jason aussprechen, die diese Woche für uns einfach unvergesslich gemacht haben!

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