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Unser Zug verlässt den Haupt­bahn­hof am Sams­tag­vor­mit­tag gegen elf. Wir sind 21 Leute: 19 SchülerInnen, unsere Musiklehrerin Fr. Prof. Renöckl und unser Jodellehrer Hartwig – und dementsprechend laut. Unter anderem sicher auch, weil wir schon nach fünf Minuten unsere Chormappen ausgepackt haben und zu singen beginnen.

Die Fahrt dauert aber nicht sehr lange. Nach zwei Stunden erreichen wir den Schneeberg, wo wir unsere Wanderung beginnen. Schon während dem Aufstieg lernen wir unter Hartwigs Anleitung unseren ersten dreistimmigen Jodler. Gegen Ende wird das Wandern aber schwieriger. Der Hang ist schneebedeckt und steil und einige haben nicht das passende Schuhwerk dabei. Doch mit Händehalten und Raufziehen schaffen wir es auch das letzte Stückchen nach oben und erreichen nach guten zwei Stunden unser Ziel, die Edelweißhütte.

Oben auf der Alm werden nicht wirklich mehr als drei Dinge getan: Essen, Schlafen und Jodeln. Einzige Ausnahme ist der Samstagabend, an dem wir noch ein wenig plaudern, Scharade plus spielen und schließlich versuchen, auf den Tisch geklopfte Kinderlieder zu erraten. Auch der Sonntag sieht ähnlich aus: Frühstück, Jodeln. Mittagessen, Jodeln. Noch ein letztes Mal Jodeln in Kleingruppen. Noch ein letztes Mal die Berge genießen. Dann geht es schon wieder an den Abstieg und die Heimfahrt. Gegen sieben Uhr abends kommen wir mit dem Zug in Wien an. Fazit des Wochenendes: Egal ob im Zug, im Bus, am Berg, in der Hütte oder auf dem Wanderweg: Jodeln und Singen kann man immer und überall.

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