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Ein Beitrag von Carla Bachinger (5C), Marlene Willomitzer(5D) und Philip Pecoraro (6D)

Wandern ist endloses Schweifen durch Wald und Wiese, durch Dorf und Stadt, vorbei an Kirchen, Kirchenwirten und Dorfcafés, die auch einmal ein Kirchenwirt waren. Wir jedoch wollten auf Wallfahrt. Der Laie mag nun nicht ganz erkennen, worin sich das Wallfahren vom Wandern unterscheidet, die Montur (Wanderschuhe, Wanderhose, Wanderrucksack) ist zweifelsohne gleich und auch die Route mag übereinstimmen, aber: Haben Sie beim Wandern auch eine vatikanische Flagge dabei?

… Etwas Gatsch und Riesenhatsch – Gute Laune und viel Stimmung führten die Wandergruppe der Herzen auf befestigten Pfaden durch das schöne Niederösterreich nach Altenburg …

Freitag, 7:20 Uhr: Leicht verschlafen trifft sich die Wallfahrtstruppe der Herzen am Bahnhof Spittelau. Unter dem diesjährigen Leitgedanken »Spaziergang mit Gott« lautet die Reiserichtung Sigmundsherberg im Waldviertel. Unser Zug endete jedoch bereits in Absdorf-Hippersdorf (warum? – ÖBB fragen!). Doch nach Umstieg in den Kreuzwehexpress, auch bekannt als Schienenersatzverkehr, und mehrfachen Verfahrens durch den Busfahrer, landeten wir schließlich im malerischen Sigmundsherberg. Beim über die Hügel des Waldviertels bekannten Motorradmuseums wurde direkt die erste von drei Wegandachten begangen. ProgrammgestalterInnen hierfür waren die SchülerInnen der 6.–Klassen. Kennern wie Laien fiel die stilvolle Musikauswahl auf, Chapeau!

… auch der Gottesdienst war stimmlich und besinnlich gestaltet …

Dann der Marsch. Hierbei machten sich Wandersocken wie Schuhwerk nützlich. Auch die mitgenommene Regenausrüstung sollte sich noch bezahlt machen, wenngleich das Wetter an diesem Tag, bis auf eine Ausnahme, halten sollte.

… Die Unterkunft hat mich wirklich überrascht, weil die Zimmer so nett waren, und sie einfach sehr schön eingerichtet waren! …

Nach etwas mehr als 20 Kilometern und zwei weiteren Wegandachten, nach Stärkung und Saft aus unserem Papamobil (offiziell: Begleitfahrzeug) kam er dann doch: der Regen. Ein kräftiger Guss untermalte den Zieleinlauf, und mit nassen Schuhen stapften wir auf Stiftsterrain. Das Stift Altenburg lag zu den verschwitzten Füßen, bereit für die Aufnahme von 44 Pilgern in seinen Räumlichkeiten und diese konnten sich allemal sehen lassen (Warmwasser, Fußbodenheizung, Platz – das Ritz Altenburg).

… die Zimmer mit eigenem Vorzimmer waren ebenfalls ein Highlight!!! …

Im Refektorium (bitte googeln, Allgemeinwissen!) wartete das Abendessen (Plata fría) und ein anschließender Wallfahrtsgottesdienst, welcher ebenfalls von unserer Neigungsgruppe gestaltet wurde. Auch der Hr. Direktor war dazugestoßen, und nochmals wurde die Professionalität des eigens designten Wallfahrtshefts betont (Dank an das Layoutteam!).

So beendete ein spiritueller Ausklang, musikalisch angenehm untermalt von Klängen der Gitarre, Violine, Klarinette und diversen Rhythmusinstrumenten, den wanderlastigen Tag, und wir verließen musikalisch beschwingt die Kirche. Im Speakeasy (Refektorium) wurde bei Traubensaft abends noch kartenspielerischen Genüssen gefrönt, bevor schließlich das Klosterbett rief: »Das Schlafen ist der Pilger Lust.«

Die besonders frühen Vögel waren den Mönchen um 6:00 zur Laudes (ebenfalls googeln) dazugestoßen, die etwas weniger Frühen dann um 7:00 beim Morgengottesdienst und alle anderen spätestens beim Frühstück im Refektorium. Anschließend fand ein packendes Duell fußballerischer Natur statt, die müderen Beine verweilten in und um das Kloster. Pater Michael, zugleich Gastpater des Stifts, ließ es sich nicht nehmen, uns dann eine Führung durch das Stift und den umfangreich gestalteten Garten der Religionen oder, wie er interpretierte, der Glaubensgemeinschaften (beides sehr prächtig) zu geben. Ein Highlight bei der Stiftsführung war die Bibliothek, in der wir einen hochgradigen musikalischen Zwischenstopp erleben durften. Danke, Nils (!) – durch dich konnte uns der Raum auch mit seinen Möglichkeiten an Klangfülle überzeugen.

Der Rückmarsch war zunächst vom Regen geprägt. Jedoch trockneten die meisten Funktionshosen noch im Laufe des zweiten Wallfahrtstags wieder auf. Und so offenbarte sich der Wallfahrtstruppe der Herzen nun verregnet nasse Waldviertler Wildromantik. Nicht zuletzt wurde auch die Weltstadt Horn ordnungsgemäß durchquert, bevor wir uns in den Zügen der Bundesbahn wieder auf den Rückweg machen konnten.

… Meine persönlichen Highlights waren als wir mit Fr. Prof. Seebauer und Hr. Prof. Grobauer auf rutschigem Rasen Fußball gespielt haben und nach starkem Regen, auf dem Weg nachhause, gemeinsam mit Hr. Prof. Fritzsche »Highway To Hell« von AC/DC und »Take Me Home, Country Roads« von John Denver sangen! …

Fazit: Die Wallfahrt war wunderbar konzipiert und hervorragend vom Organisationsteam organisiert, das die Wege vorab auf Wallfahrtstauglichkeit geprüft und nichts dem Zufall überlassen hatte. Dank an das Kollegium aus Prof. Seebauer und ihren Mann, Prof. Grobauer und Prof. Fritzsche. Nicht zuletzt ist auch die Gastfreundschaft im Stift ist zu betonen: bei freundschaftlichen Freundschaftspreisen logierten wir nahezu päpstlich in klösterlicher Atmosphäre.

Bleibt eine Frage: Waren wir also wandern oder wallfahren?
Nun, wallfahren natürlich!