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Nach einem Jahr Pause hat unsere Schule wieder an der THEOLYMPIADE teilgenommen, und das gleich mit einem geradezu durchschlagenden Erfolg: Sieben SchülerInnen erreichten Plätze als BundesfinalistInnen! Dabei erreichte Paula Gokl (7D) mit ihrem Essay »Hoffnung – zwischen der Angst zu fallen und der Sehnsucht zu fliegen« sogar österreichweit den 2. Platz.

»Ist Hoffnung echt? Sie ist ja nicht fassbar; man kann sie weder sehen noch angreifen. Ist sie also ein Hirngespinst, das nur dazu dient, die Aussichtslosigkeit einer Situation vor sich selbst zu verstecken?« (Muskan Hurt, 7A)

Generalthema von THEOLYMPIA 22/23 war dieses Mal eines der zentralsten Themen des Christentums: »Sprengkraft Hoffnung«. Hiernach ist Hoffnung keine einfache Trostpflasterlösung, wie nicht selten behauptet wird, sondern eine Haltung, die ihren Ursprung in der österlichen Auferstehungsfreude hat. Sie prägt das gegenwärtige Leben und inspiriert zu Veränderung und mutigem Handeln. Sie wird als Zusage an eine gute und heilvolle Zukunft, die über Schmerz, Leid und den Tod hinausgeht verstanden. Die christliche Hoffnung besitzt daher auch eine politische Dimension.

Doch worin liegt die lebensverändernde und weltbewegende Kraft der Hoffnung? Wie relevant ist das Thema Hoffnung gerade heute? Was ist die kämpferische, politische Dimension einer christlich inspirierten Hoffnung und wie äußert sie sich? Wie kann das Vertrauen auf einen unfassbaren (Hoffnungs-)Grund eine tragende Stütze in der Lebensgestaltung sein? Welche Träume und Hoffnungsbilder geben uns Mut, an eine bessere Zukunft zu glauben und aktiv an ihr mitzuwirken? All dies waren Fragen, denen sich die SchülerInnen im Rahmen des Wettbewerbs intensiv gewidmet haben.

»Im Kern kann Hoffnung als eine antizipierende Emotion verstanden werden, die sich aus der Erwartung eines positiven Ergebnisses ergibt. Dies kann alles sein, von der Hoffnung, ein persönliches Ziel zu erreichen, über die Hoffnung auf eine friedliche Lösung bis hin zu einem Konflikt.« (Kayla Omordia, 7A)

Am 5. Juni 2023 wurden die SiegeIinnen und FinalistInnen im Stephanisaal der Erzdiözese Wien bei einem feierlichen Festakt geehrt. Ehrengäste aus Kirche, Wissenschaft und dem Bildungsbereich würdigten die engagierten SchülerInnen und ihre herausragenden Beiträge, die sie dem Publikum in Auszügen präsentierten. Schon zuvor im Mai präsentierten FinalistInnen ihre Arbeiten im Rahmen einer Lesung der Jungen Akademie am Dom und stellten sich im Anschluss kurzen Interviews zu ihren Werken. Zur Langen Nacht der Kirchen am 2. Juni konnten sich die BesucherInnen am Stephansplatz 3 durch Audioaufnahmen und in Bilderrahmen gefasste Aphorismen aus den Essays einen Eindruck von den prämierten SchülerInnenarbeiten machen.

»Doch es braucht den Glauben an eine gute Zukunft, um eben diese zu erschaffen. Denn ohne das Vertrauen darauf, dass diese Ziele, auch wenn es manchmal schwierig sein wird, erreicht werden können, kann die Kraft, die nötig ist, nicht zusammengebracht werden.« (Anna-Katharina Hofer, 8C)

In der Kategorie »Essay« wurden bundesweit (einschließlich Südtirol) über 230 Texte eingereicht. Auf Basis der Anzahl der Einreichungen konnten für die Erzdiözese Wien insgesamt zwölf Plätze im Bundesfinale vergeben werden. Der Anteil an den wienweiten Einreichungen durch unsere Schule lag bei etwas unter einem Drittel. Umso erfreulicher daher, dass es gleich sieben SchülerInnen vom Wiedner Gymnasium und der Sir Karl Popper Schule ins Bundesfinale geschafft haben.

»Trotz, oder gerade wegen unseres naturwissenschaftlichen Weltbilds sollten wir der Hoffnung mehr Platz einräumen. Denn sie ermöglicht es uns, über den Tellerrand hinauszuschauen und unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, um sie zum Besseren zu wenden. Hoffnung kann man zwar nicht kaufen, aber anstatt der Angst die Macht zu geben, uns lähmen zu lassen, schenken wir doch einander so viel Hoffnung wie möglich!« (Paula Gokl, 7C)

Wir gratulieren Paula Gokl (7C) zu ihrem Essay »Hoffnung – zwischen der Angst zu fallen und der Sehnsucht zu fliegen«. Inspiriert durch das Zitat »Ich setzte meinen Fuß in die Luft und sie trug« von Hilde Domin erlangte sie den 2. Platz im Gesamtwettbewerb Essay. Paulas Essay wurde mittlerweile auch in der Wochenzeitung »Die Furche« veröffentlicht und kann unter diesem Link hier nachgelesen werden.

Darüber hinaus freuen wir uns und gratulieren Anna Katharina Hofer (»Zukunft – Ziel unserer Hoffnung«; 8C), Kayla Omordia (»Psalm 62:6«; 7A) und Muskan Hurt (»Eine Frage der Perspektive»; 7A) zu ihren Platzierungen unter den nichtgereihten Plätzen 4-12 im Bundesfinale. Ebenso freuen wir uns mit Tizian Jaschke (»Sign “☮” the Times»; 6B), Anna Kahlig (»Eine Hoffnung, die mein Selbst übersteigt«; 7D) und Aurelia Paprotka (»Hoffnung, die große Aufhebung von Angst«; 7A), die es als ebenfalls unter die BundesfinalistInnen in die nichtgereihten Plätzen 13-36 geschafft haben.

Sowohl Jurymitglieder als auch die Wettbewerbsleitung haben mehrfach betont, dass sämtliche Essays dieses Jahr ein sehr hohes Niveau gehabt hätten. Gerade bei den nicht gereihten Plätzen und nicht wenigen nachfolgenden habe sich eine kaum platzierbare Dichte ergeben. Wir gratulieren allen FinalistInnen nochmals herzlich und wünschen ihnen sowie allen TeilnehmerInnen viel Erfolg für ihre Einreichungen im kommenden Jahr!

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